Was ist eine Ikone
 
Das Wort Ikone leitet sich ab von  εἰκών (EIKÓN), dem griechischen Wort für Bild, Abbild. Zur Zeit des frühen Christentums war jedes religiöse Bild - Mosaik, Fresko oder Tafelbild – ein EIKÓN. Heute verstehen wir unter dem Begriff Ikone das Kunstwerk der religiösen Kultmalerei der orthodoxen Kirche.
Ikonen faszinieren auf den ersten Blick über das ästhetische Erleben: der feierlich goldene Hintergrund, die prächtigen, ausschließlich aus Naturpigmenten bestehenden Farben in meist warmen Tönen, der meisterhaft feine Pinselstrich. All dies ist einer weitgehend vergessenen Temperatechnik zu verdanken, die man so bei den traditionellen westeuropäischen Maltechniken nicht kennt.
Wenngleich vielfach zunächst fremdartig und archaisch empfunden, geht heute eine große Faszination von ihnen aus. Letztlich gilt die Anziehungskraft der östlichen Bilder nicht allein ihrer urtümlichen Gestaltung , sondern ihrer ästhetischen Schönheit und  tiefen spirituellen Kraft.
„Die Ikone ist mehr als ein Bild, sie ist ein verbindendes Fenster zum Himmelreich.
Jahrhunderte hatte die Ikone die Ströme eifrigen Gebets aufgenommen, die aus den Herzen der Menschen zu ihr aufgestiegen sind.
Dadurch ist sie ein lebendiges Organ geworden, Treffpunkt des Schöpfers mit den Menschen.“
(Iwan Kireewski)